FAQ Solarenergie

Eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) wandelt Sonnenenergie in elektrische Energie um, während eine Solarthermie-Anlage Sonnenenergie nutzt, um Wasser zu erwärmen.

Ja, eine Kombination aus Dachbegrünung und PV-Anlage ist möglich und kann sogar durch einen Kühlungseffekt auf die Module zu einer gesteigerten Effizienz der PV-Module beitragen.

Auf der Grundlage von Laserscandaten entwickelte die Landesanstalt eine deutschlandweite Karte, die das Solarpotential auf einzelnen Dachflächen darstellt. Um weitere Informationen zur Eignung Ihres eigenen Hauses zu erhalten nutzen Sie gerne den folgenden Link: https://www.energieatlas-bw.de/sonne/dachflachen/solarpotenzial-auf-dachflachen

Die produzierte Strommenge einer PV-Anlage hängt von verschiedenen Faktoren wie der Neigung, Ausrichtung und Verschattung ab. Im Durchschnitt kann mit einer Strommenge von 1000 kWh pro Kilowattpeak gerechnet werden. Die Karte des Solarpotentials auf Dachflächen liefert im zweiten Schritt auch eine erste Wirtschaftlichkeitsberechnung.

Eine PVT-Anlage ist ein Hybridmodul, das Solarthermie und Photovoltaik kombiniert. PVT-Module eignen sich insbesondere in Kombination mit einer Wärmepumpe, und können dort Abhilfe schaffen, wo eine Luft-Wasser-Wärmepumpe zu laut und eine Sondenbohrung für eine Erdwärmepumpe nicht möglich ist.

Pro kWh erzeugten PV-Stroms werden rund 0,44 kg CO₂ eingespart. Bei einer 10 kWp-Anlage mit einem Jahresertrag von ca. 1000 kWh/kWp wären das also 4,4 Tonnen eingespartes CO₂ pro Jahr. Um diese CO₂ Menge ins Verhältnis zu setzen: Das ist etwa der CO₂-Ausstoß von 23.000 mit einem Verbrennerauto gefahrenen Kilometern.

PV-Anlagen werden über das Stuttgarter Förderprogramm Solaroffensive gefördert. Die Förderung gilt jedoch nur für Anlagen, welche nicht von der PV-Pflicht betroffen sind. Darüber hinaus können PV-Anlagen über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW) mit einem Zinsgünstigen Kredit finanziert werden.

Eine Installation von PV-Modulen an Fassaden kann je nach verfügbarer Fläche und Ausrichtung lohnenswert sein, jedoch ist der Ertrag im Vergleich zu Dachinstallationen möglicherweise etwas geringer. Für PV-Module an der Fassade gibt es über die Solaroffensive eine gesteigerte Förderung.

Nein, auch Dachflächen mit anderen Ausrichtungen sind für Photovoltaik gut geeignet. Ein Süddach bringt zwar die höchsten Erträge, PV-Anlagen auf Ost- und Westdächern sind finanziell oft sogar attraktiver. Sie produzieren vor allem in den Morgen- und Abendstunden besonders viel Strom, also zu den Zeiten, in denen man typischerweise selbst einen relativ hohen Stromverbrauch hat. Eine hohe Eigenverbrauchsquote ist ein entscheidender Faktor für die Wirtschaftlichkeit der Anlage.

In Baden-Württemberg muss bei einer PV-Anlage grundsätzlich kein Mindestabstand zum Nachbargrundstück eingehalten werden. Wichtig ist jedoch, dass keine Brandschutzwände überbaut werden.

Sofern keine weiteren baulichen Veränderungen vorgenommen werden, ist für die Installation einer PV-Anlage in der Regel keine Baugenehmigung erforderlich. Gebäude mit Denkmalschutz benötigen jedoch eine Genehmigung durch die Denkmalschutzbehörde.

Bei der Einspeisevergütung wird in Volleinspeisung (kein Eigenverbrauch) und Überschusseinspeisung (mit Eigenverbrauch) unterschieden. Eine Übersicht der aktuellen Zahlen finden Sie auf der Seite der Bundesnetzagentur.

Die Installation von PV-Anlagen auf denkmalgeschützten Gebäuden muss von der zuständigen Denkmalschutzbehörde genehmigt werden. Inzwischen gibt es auch sogenannte PV-Ziegel in unterschiedlichen Farben, die sich besser in das Gesamtbild eines Gebäudes einfügen und die Chance auf eine Genehmigung erhöhen.

Weitere Informationen finden Sie in dem ausführlichen Leitfaden für Solaranlagen auf Denkmalen.

Zur Nutzung von PV-Anlagen auf Mehrfamilienhäusern gibt es verschiedene Möglichkeiten.

• Stromlieferung an alle Wohnungen
• Allgemeinstromversorgung
• Einzelanlagen
• Volleinspeisung mit Vergütung
• Gemeinschaftliche Gebäudeversorgung

Weitere Informationen und eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Betriebskonzepte finden Sie in dem Leitfaden für Photovoltaik auf Mehrparteienhäusern der Energieagentur Regio Freiburg.

Ja, da eine Wärmepumpe den Stromverbrauch erhöht, ist die Kombination von Wärmepumpe und PV-Anlage sehr sinnvoll, um die laufenden Kosten zu senken.

Außerdem empfiehlt es sich bei einer PV-Anlage immer einen möglichst großen Teil des erzeugten Stroms selber zu verbrauchen, da Strom sonst teurer zugekauft werden muss, als er verkauft werden kann. Der Eigenverbrauchsanteil steigt durch den Betrieb einer Wärmepumpe. Die Kombination aus Wärmepumpe und PV-Anlage lohnt sich also doppelt.

Ja, mit dem Strom der PV-Anlage kann ein Heizstab betrieben werden, welcher zur Warmwasseraufbereitung eingesetzt werden kann, wenn überschüssiger Strom vorhanden ist.

Ein Balkonkraftwerk ist eine steckfertige Mini-PV-Anlage, welche meist aus ein bis zwei PV-Modulen besteht und für den Eigenstromverbrauch genutzt werden kann. Der erzeugte Strom wird direkt in den Stromkreis des Hauses oder der Wohnung eingespeist

Die maximal installierte Modulleistung eines Solarkraftwerks darf 2 kWp und die Wechselrichterleistung bis zu 800 Voltampere betragen.

Ja, es ist möglich, nicht gebrauchten Strom mit einem Batteriespeicher zwischenzuspeichern und zu einem späteren Zeitpunkt zu nutzen.

Nein, ein Balkonkraftwerk kann grundsätzlich an jedem geeigneten Ort aufgestellt werden.

Ja, das Balkonkraftwerk muss im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur registriert werden.

Ja, die Zustimmung des Vermieters ist zur Installation eines Balkonkraftwerks notwendig, da es sich um eine bauliche Veränderung handelt.

Batteriespeicher in Kombination mit einer PV-Anlage können dazu beitragen den Eigenverbrauch zu erhöhen und damit die Stromkosten zu senken. Ob sich für Sie ein Batteriespeicher lohnt, hängt von Faktoren wie Ihrem Stromverbrauch, der Anlagengröße und den Kosten ab.

Weitere Informationen hat das Photovoltaiknetzwerk Baden-Württemberg in einem separaten Artikel über Batteriespeicher zusammengestellt.

Eine Pelletheizung erreicht hohe Vorlauftemperaturen und kann grundsätzlich mit allen gängigen Heizkörpern kombiniert werden.

Die PV-Pflicht gilt für alle Neubauten mit geeigneten Dachflächen, egal ob Wohn- oder Nichtwohngebäude, ebenso für den Neubau eines offenen Parkplatzes mit mehr als 35 Stellpllätzen. Seit 2023 zusätzlich folgende Regelung für Bestandsgebäude: wird eine grundlegende Dachsanierung durchgeführt, muss mindestens 60 % der für PV geeigneten Dachfläche mit Photovoltaik oder Solarthermieanlagen belegt werden.

Ja, die PV-Pflicht gilt für alle Wohngebäude, so auch für Mehrfamilienhäuser und Wohnungseigentümergemeinschaften.

Die baden-württembergische PV-Pflicht greift bei allen für die Solarnutzung geeigneten Dachflächen von Neubauten und nach grundlegenden Dachsanierungen. Bestehende Dächer sind nicht von der PV-Pflicht betroffen.

Details zur PV-Pflicht und Hinweise, wann eine Dachfläche als “geeignet” gilt, finden Sie auf der Seite des Umweltministeriums Baden-Württemberg.

Nein, durch die Solaroffensive werden nur Dachflächen gefördert, welche nicht von der PV-Pflicht betroffen sind. Sie erhalten aber trotzdem einen zinsgünstigen Kredit der KfW.

Eine Solarthermieanlage wandelt mit Solarkollektoren Sonnenenergie in Wärme um, welche dann für die Warmwasseraufbereitung oder zur Heizungsunterstützung eingesetzt werden kann.

Für eine nach Süden ausgerichtete Solarthermieanlage, die zur Warmwasseraufbereitung genutzt wird, kann pro Person mit einer benötigten Fläche von 1 m² Röhrenkollektor, beziehungsweise 1,5 m² Flachkollektor gerechnet werden. Soll die Solarthermieanlage zusätzlich noch die Heizung unterstützen, kann mit der doppelten Fläche gerechnet werden.

Solarthermieanlagen werden bundesweit von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und in Stuttgart zusätzlich mit dem kommunalen Energiesparprogramm (ESP) gefördert.

Ja, eine Solarthermieanlage kann grundsätzlich mit verschiedenen Heizungssystemen kombiniert werden. Die Solarthermieanlage sollte in diesem Fall entsprechend groß dimensioniert werden.

Auch im Winter produziert die Solarthermieanlage warmes Wasser. Allerdings meist nicht in ausreichenden Mengen, um den gesamten Warmwasserbedarf eines Haushalts zu decken.