Unsere Antworten auf häufig gestellte Fragen

FAQ Heizung

Heizung allgemein

Welche Förderungen gibt es für Heizungen?

Der Umstieg auf umweltfreundliche Heizungen wird sowohl vom Bund als auch von der Stadt Stuttgart durch verschiedene Programme gefördert. Weitere Informationen hierzu finden sie unter: Förderprogramme.

Gibt es eine zusätzliche Förderung für Fußbodenheizungen?

Die Installation von Fußbodenheizung wird von der Stadt Stuttgart über das Stuttgarter Wärmpumpenprogramm gefördert. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der separaten Seite der Landeshauptstadt Stuttgart.

Was ist eine Zentralheizung?

Eine Zentralheizung versorgt das gesamte Gebäude zentral von einer Wärmequelle. Die Vorteile sind geringere Kosten, eine höhere Effizienz und der geringere Platzbedarf, dadurch ist eine Zentralisierung der Heizungsanlage von allem bei Mehrfamilienbestandsgebäuden sinnwoll. Die Zentralisierung der Heizanlage ist zudem Voraussetzung zur Nutzung erneuerbarer Energien, wie bspw. der Anschluss an ein Wärmenetz oder der Betrieb von Pelletsheizungen oder Wärmepumpenheizungen.

Was bedeutet die Vorlauftemperatur?

Die Vorlauftemperatur gibt an, mit welcher Temperatur das Heizwasser in die Heizung fließt. Je nach Art der Heizkörper und Isolierung des Gebäudes reichen auch schon niedrigere Vorlauftemperaturen aus, um das Gebäude warm zu bekommen. Je niedriger die Vorlauftemperatur, desto geringere Energiekosten fallen an.

Besteht bei niedriger Vorlauftemperatur Legionellenrisiko?

Die niedrigere Vorlauftemperatur von Wärmepumpen stellt grundsätzlich keine Gefahr für die Trinkwasserqualität dar, da die Kreisläufe für Trink- und Heizwasser immer getrennt verlaufen.  Nur der Trinkwasserkreislauf muss die geforderten 65° C erreichen, um die Legionellen sicher abzutöten.  Um das Trinkwasser auf hohe Temperaturen zu bringen, eignen sich beispielsweise Durchlauferhitzer, Heizstäbe oder Hochtemperaturwärmepumpen.

Welche Optionen erfüllen das Erneuerbare-Wärme-Gesetz Baden-Württemberg (EWärmeG)?

Das EWärmeG regelt, dass mindestens 15 % des jährlichen Wärme-Energiebedarfs durch erneuerbare Energien zu decken sind. Wärmepumpen, Solarthermie, Holzzentralheizungen und Biogas-Heizungen können die Regelung beispielsweise erfüllen. Es gibt allerdings auch alternative Erfüllungsoptionen, wie die Anbringung von Dämmung oder einer Photovoltaikanlage.

Detailierte Informationen zu den Erfüllungsoptionen finden Sie hier.

Hinweis: Nach dem 30.06.2026 neu eingebaute Heizungen müssen mindestens zu 65 % mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Hier greift dann das Gebäudeenergiegesetz des Bundes.

Was besagt die 65 %-erneuerbare-Energien-Regel des GEG (Gebäudeenergiegesetz/“Heizungsgesetz“)?

Die 65 %-Regel besagt, dass neue Gebäude und neu installierte Heizungen mit mindestens 65 % erneuerbaren Energien betrieben werden müssen. Wann diese Regel in Kraft tritt hängt von der Größe und Wärmeplanung Ihrer Kommune ab.

  • Städte unter 100 000 Einwohner, ab 30.06.2028
  • Neubaugebiete mit Wärmeplanung, seit Januar 2024
  • Großstadt über 100 000 Einwohner, ab 30.06.2026

Welche Heizungen die 65 %-Reglungen erfüllen, haben wir Ihnen im folgenden aufgelistet:

  • Wärmepumpe
  • Biomasseheizungen (z.B. Pelletheizungen)
  • Anschluss an ein Wärmenetz
  • Stromdirektheizungen (nur für sehr gut gedämmte Häuser)
  • Gasheizungen, wenn diese Wasserstoff-Ready sind oder mit Biogas betrieben werden
  • Hybridheizungen mit Wärmepumpe oder Solarthermie und Gastherme, die Hauptlast muss dabei auf dem erneuerbaren Energieträger liegen.

Ausführliche Informationen zu dem GEG finden Sie hier.

Wärmepumpe

Welche Arten von Wärmepumpen gibt es?

Die gängigsten Wärmepumpenarten sind Luftwärmepumpen und Erdwärmepumpen. Die Wärmepumpen unterscheiden sich in Effizienz, Leistung, Kosten und Installationsaufwand.

Funktioniert eine Wärmepumpe auch im Winter bei – 10° C?

Wärmepumpen funktionieren auch an sehr kalten Tagen zuverlässig, denn die Wärmepumpe kann auch sehr kalten Umgebungen noch genug Energie entziehen. Grund dafür ist das Kältemittel, das schon bei extrem niedrigen Temperaturen verdampfen kann. Wird es dann wieder verdichtet, entsteht so viel Wärme, dass damit geheizt werden kann. Die Wärmepumpe benötigt an kalten Tagen jedoch mehr Strom.

Kann ich eine Wärmepumpe auch in einem Altbau installieren?

Grundsätzlich ja, es muss allerdings individuell überprüft werden, ob die Wärmepumpe unter den gegebenen Voraussetzungen effizient arbeiten kann. Oft sind die Voraussetzungen für den effizienten Betrieb der Wärmepumpe schon gegeben, wenn zumindest eine Sanierungsmaßnahme durchgeführt wurde oder größere Heizkörper eingebaut werden. Wer herausfinden möchte, ob sein Haus für eine Wärmepumpe geeignet ist, sollte an einem kalten Wintertag die Vorlauftemperatur auf 50° C begrenzen. Wird das Haus trotzdem noch ausreichend war, kann eine Wärmepumpe eingebaut werden.

Was besagt die Jahresarbeitszahl?

Die Jahresarbeitszahl gibt an, wie das Verhältnis von Umgebungsenergie zu zugeführter Energie der Wärmepumpe steht. Eine Jahresarbeitszahl von 4 beispielsweise gibt an, dass die Wärmepumpe aus einem Teil Strom und 3 Teilen Umweltenergie 4 Teile Heizwärme bereitstellt. Je höher die Jahresarbeitszahl, desto besser (geringerer Energieverbrauch und niedrigere Kosten).

Funktioniert eine Wärmepumpe auch mit Heizkörpern oder brauche ich zwingend eine Fußbodenheizung?

Eine Wärmepumpe kann grundsätzlich auch mit normalen Heizkörpern betrieben werden, entscheidend ist, ob die Wohnung auch mit einer niedrigeren Vorlauftemperatur ausreichend warm wird. Eventuell müssen zusätzliche Heizkörper installiert werden oder bestehende getauscht werden.

Muss mein Haus für eine Wärmepumpe gedämmt sein?

Die Effizienz der Wärmepumpe hängt maßgeblich vom Zustand der Gebäudehülle ab, je schlechter diese gedämmt ist, desto mehr Energie wird für die Erzeugung des Wärmebedarfs benötigt. Es ist daher sinnvoll in einem ersten Schritt die Gebäudehülle zu dämmen, um damit die Heizkosten zu senken.

Ist die Kombination von Wärmepumpe und PV-Anlage sinnvoll?

Ja, da eine Wärmepumpe den Stromverbrauch erhöht, ist die Kombination von Wärmepumpe und PV-Anlage sehr sinnvoll, um die laufenden Kosten zu senken.

Außerdem empfiehlt es sich bei einer PV-Anlage immer einen möglichst großen Teil des erzeugten Stroms selber zu verbrauchen, da Strom sonst teurer zugekauft werden muss, als er verkauft werden kann. Der Eigenverbrauchsanteil steigt durch den Betrieb einer Wärmepumpe.
Die Kombination aus Wärmepumpe und PV-Anlage lohnt sich also doppelt.

Wie finde ich heraus ob bei mir Geothermiebohrungen möglich sind?

Um nähere Informationen über die Möglichkeit einer Geothermiebohrung zu bekommen, wenden Sie sich an folgende Ansprechpartner:innen beim Amt für Umweltschutz:

Hr. Afagnibo
Louis.Afagnibo@stuttgart.de
0711 216-88420
Zuständigkeit: Vaihingen, Möhringen, Plieningen

Hr. Motzer
andreas.motzer@stuttgart.de
0711 216-81937
Zuständigkeit: S-Mitte, S-Nord, S-Süd

Hr. Secker
Marcel.Secker@stuttgart.de
0711 216-88419
Zuständigkeit: Weilimdorf, Feuerbach, Stammheim, Zuffenhausen, Münster, Mühlhausen, S-West, Botnang

Fr. Storm
Jennifer.Storm@stuttgart.de
0711 216-88735
Zuständigkeit: Degerloch, Birkach, Sillenbuch, Hedelfingen, Obertürkheim, Untertürkheim, Daimler-Werk Untertürkheim auf Stadtgebiet Bad Cannstatt (Bereich Daimlermuseum)

Fr. Dr. Strasser
annette.strasser@stuttgart.de
0711 216-88690
Zuständigkeit: Bad Cannstatt, S-Ost, Wangen

Wie viele Bohrungen brauche ich?

Eine Bohrung reicht etwa für fünf kW Leistung, je nach Energiebedarf können mehrere Bohrungen notwendig sein. Zu beachten gilt, dass zwischen den Bohrungen mindestens fünf Meter Abstand eingehalten werden müssen.

Welche Lautstärke verursacht eine Wärmepumpe?

Die Lautstärke einer Wärmepumpe hängt von verschiedenen Faktoren wie dem Typ, der Leistung und dem Betriebszustand ab. In der Regel liegt die Lautstärke von Luft-Wärmepumpen zwischen 35 und 60 Dezibel – also zwischen Flüster- und normaler Gesprächslautstärke. Erdwäme- und Grundwasserwärmepumpen verursachen sogar überhaupt keine Geräusche.

Die Abstandsregeln für Wärmepumpen nach dem Stuttgarter Wärmepumpenprogramm finden Sie auf Seite 3 der entsprechenden Richtlinie.

Wie viel Strom verbraucht eine Wärmepumpe?

Der durchschnittliche Stromverbrauch von Wärmepumpen liegt pro Jahr bei 27 bis 42 kWh pro m² beheizter Fläche.

Um den Stromverbrauch Ihrer Wärmepumpe zu berechnen, können Sie folgende Formel anwenden. Wärmebedarf (in kWh)/Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe = Stromverbrauch pro Jahr (in kWh).

Einfache Erklärungen gut veranschaulicht!

Sie möchten mehr zum Thema Wärmepumpe erfahren? Wir haben Ihnen Tipps für ergänzende Erklärvideos mit detailliertem Wissen zusammengestellt:

Pelletheizung

Wie viel Platz brauche ich für eine Pelletheizung?

Neben dem Platz für den Pelletkessel müssen Sie auch den Platzbedarf für das Pelletsilo miteinberechnen.
Pro m3 können Pellets mit einem Heizwert von 3250 kWh gelagert werden, was etwa 325 l Heizöl entspricht.
Zu beachten ist auch, dass der Lagerort bis auf 30 Meter mit einem LKW erreichbar sein muss.

Mit welchen Heizkörpern kann ich eine Pelletheizung verwenden?

Eine Pelletheizung erreicht hohe Vorlauftemperaturen und kann grundsätzlich mit allen gängigen Heizkörpern kombiniert werden.

Produziert eine Pelletheizung Feinstaub?

Durch die Verbrennung von Pellets entsteht immer auch Feinstaub. Moderne Heizungen und Filter können die Feinstaubbelastung jedoch deutlich reduzieren.

Kann ich mit einer Pelletheizung auch Warmwasser aufbereiten?

Ja, auch die Warmwasseraufbereitung kann mit einer Pelletheizung betrieben werden.

Fernwärme

Woher weiß ich, ob ein Fernwärmeanschluss für mich möglich ist?

Die Verfügbarkeit von Fernwärme für Ihren Standort können Sie unter folgendem Link prüfen:
https://www.enbw.com/fernwaerme/region-stuttgart#karten

In der Wärmeplanung der Stadt Stuttgart finden Sie zudem alle bestehenden und geplanten Wärmenetze.

Wird der Fernwärmeanschluss gefördert?

Ja, Sie können sich den Anschluss an die Fernwärme über das kommunale Wärmenetzanschluss-Programm der Stadt Stuttgart fördern lassen.

Welche Heizkörper sind mit einem Fernwärmeanschluss kombinierbar?

Durch die hohen Vorlauftemperaturen des Fernwärmenetzes können alle gängigen Heizkörper mit Fernwärme betrieben werden.

Ihre Frage konnte noch nicht beantwortet werden?

Dann vereinbaren Sie entweder einen ausführlichen Erstberatungstermin bei uns im EBZ oder melden sich telefonisch zu unseren Öffnungszeiten.

Fragen? Sprechen Sie uns an!

Sie benötigen ein Beratungsprotokoll oder haben Fragen zu unseren Leistungen? Dann freuen wir uns über Ihre Nachricht über das untenstehende Kontaktformular!

Zur Buchung eines kostenlosen Beratungstermins und alle weiteren Anliegen klicken Sie bitte hier.

    Bitte beweisen Sie, dass Sie ein Mensch sind und wählen Sie das Auto aus.