FAQ Dämmung

Die verbesserte Dämmung der Gebäudehülle ist eine zwingende Voraussetzung zur Erlangung der Klimaneutralität. Nachträglich müssen alle Häuser gedämmt werden, die das Effizienzhaus Niveau 70 noch nicht erreichen. Davon betroffen sind praktisch alle Gebäude, die in monolithischer Bauweise errichtet worden sind.

Der U-Wert ist ein Maß für die Wärmedämmung eines Bauteils und gibt an, wie viel Energie durch das Bauteil nach außen verloren geht. Je kleiner der U-Wert, desto geringer sind die Wärmeverluste und desto besser die Isolierung. Die Maßeinheit für den U-Wert lautet Watt/pro Quadratmeter und Kelvin (W/(m²K)).

Das Einsparpotenzial durch eine Dämmung hängt stark mit dem Zustand und Aufbau ihrer Immobilie zusammen. Sanierungsmaßnahmen können den Energieverbrauch und damit auch die Energiekosten eines Gebäudes um bis zu 80 % senken.

Förderprogramme zur Dämmung der Gebäudehülle gibt es vom Bund und der Stadt Stuttgart, weitere Informationen hierzu finden sie unter: Förderungen.

Ökologische Dämmstoffe bestehen aus nachwachsenden Materialien und sind in der Herstellung und Entsorgung umweltfreundlicher als künstlich hergestellte Dämmstoffe. Ökologische Dämmstoffe sind beispielsweise (Holzfaserdämmplatten, Zellulose, Einblasdämmstoffe oder Zelluloseplatten). Das jeweilige Produkt muss mit dem „Siegel vom Institut für Baubiologie Rosenheim GmbH“ oder „Natureplus-Qualitätssiegel“ zertifiziert sein.  Ökologische Fenster sind Holz- oder Holz/Alufenster.

Die Stadt Stuttgart fördert die Verwendung ökologischer Dämmstoffe zusätzlich über das Energiesparprogramm. Bei der Fassade mit 20 €/m² Bauteilfläche, beim Dach mit 35 €/m² Bauteilfläche und bei der Verwendung von Holz- oder Holz/Alufenster mit 40 €/m² Bauteilfläche.

Das Dach kann mit einer Unter-, Zwischen- oder Aufsparrendämmung isoliert werden. Häufig wird eine Zwischen- und Aufsparrendämmung kombiniert, um einen besseren U-Wert zu erreichen.

In unserer Ausstellung im Beratungszentrum (Gutenbergstraße 76, 70176 Stuttgart) haben wir Ihnen die verschiedenen Aufbauten in einem Modell veranschaulicht. Schauen Sie gerne zu unseren Öffnungszeiten mal vorbei!

Je nach Zustand und Art des Daches ist das Einsparpotenzial durch eine Dachdämmung sehr individuell. Der Wärmeverlust über das Dach beträgt meistens zwischen 15 und 20 %, dementsprechend groß ist auch das Einsparpotenzial.

Eine Dämmung verringert auch den unerwünschten Eintrag von Wärme und dadurch eine Überhitzung von Räumen im Hochsommer („sommerlicher Wärmeschutz“). Vor allem Holzfaserdämmung kann die Wärme im Sommer besonders gut draußen halten.

Die Kellerdeckendämmung kann erhebliche Mengen an Heizkosten einsparen und führt zu einem angenehmeren Wohngefühl. Daher ist es sinnvoll die gesamte Kellerdecke zu dämmen.

Die Dicke der Kellerdeckendämmung hängt maßgeblich mit der Raumhöhe im Keller zusammen. Je höher der Raum desto dicker kann gedämmt werden. Bei niedrigen Kellern kann es sinnvoll sein, sehr hochwertige Dämmstoffe mit niedrigen U-Werten zu wählen, da diese auch schon in geringen Stärken eine gute Dämmwirkung erzielen.

Das Einsparpotenzial durch eine Kellerdämmung beträgt je nach Art und Größe des Kellers zwischen 5 und 10 %.

Ein beheizter Keller sollte gegen alle kalten Wände gedämmt werden. Eine Dämmung zu den beheizten Räumen ist nicht notwendig.

Ob der Dachüberstand verlängert werden muss, hängt vom vorhanden Dachüberstand und der Dicke der Fassadendämmung ab. Bei einem kurzen Dachüberstand kann es notwendig sein, diesen zu verlängern, um einen fachtechnisch korrekten Anschluss von Fassadendämmung zu Dachvorsprung zu realisieren. Ist eine spätere Fassadendämmung anvisiert, sollte der Dachüberstand gleich dafür ausgelegt werden.

Je nach Beschaffenheit der Außenwand beträgt der Wärmeverlust zwischen 20 und 25 %, dementsprechend hoch ist auch das Einsparpotenzial durch eine Dämmung der Außenwand.

Die Fenster müssen im Rahmen einer Fassadendämmung nicht zwangsläufig ausgetauscht werden. Allerdings ist auf eine allseitige Überdämmung der Fensteranschlüsse zu achten. Ein Fenstertausch kann allerdings den Wärmeverlust nochmals erheblich reduzieren.

Nein, durch die Dämmung der Außenwand sinkt das Risiko für Schimmel, da die Wand wärmer wird und sich dadurch weniger Feuchtigkeit niederschlägt. Bei gut isolierten Häusern sollte aber auf eine gute Lüftung geachtet werden. Dafür kann eine zusätzliche Lüftungsanlage sinnvoll sein, welche mit Wärmetauschern den Wärmeverlust weiter reduzieren kann.

Der Tausch der Fenster ist in der Regel insbesondere während oder nach der Anbringung einer Fassadendämmung sinnvoll. So können die Fenster weit nach außen versetzt werden, um die Dämmebene möglichst gradlinig herzustellen, Wärmebrücken zu entschärfen und den Lichteinfall zu verbessern.

Wenn möglich sollten die Fenster putzaußenbündig eingebaut werden. Damit können die Wärmebrückenverluste minimiert werden und der „Schießscharteneffekt“ wird vermieden.

Neue Fenster können eine erhebliche Menge an Energie einsparen, die individuelle Einsparung hängt mit dem Zustand der bisherigen Fenster und den Fenstergrößen zusammen. Der Wärmeverlust über die Fenster beträgt in der Regel zwischen 10 und 20 %, in dieser Größenordnung liegt auch das potenzielle Einsparpotenzial.

Hier gibt es zwei Varianten:

Bei Aufsatzrollläden, die in der Fassade integriert liegen, ist der Rolladenkasten mit Dämmplatten ausgekleidet, um Wärmebrücken zu vermeiden. Der Aufwand für Aufsatzrollläden ist hoch, dafür fällt die Leibungstiefe bei gleicher Dämmstoffstärke wie beim Vorbaurolladen geringer aus.

Vorbau-Rollläden lassen sich im Zuge einer Nachrüstung gut in die Wärmedämmung der Fassade integrieren und verursachen so keine Wärmebrücken.

In unserer Ausstellung im Beratungszentrum (Gutenbergstraße 76, 70176 Stuttgart) haben wir Ihnen die verschiedenen Möglichkeiten in einem Modell veranschaulicht. Schauen Sie gerne zu unseren Öffnungszeiten mal vorbei!

Sowohl manuell als auch elektrisch betriebene Rollläden erfüllen ihre Funktion, daher ist es eher eine Frage des Budgets und der persönlichen Vorliebe.

Ein unabgedichteter Rollladengurt stellt allerdings eine Wärmebrücke dar. Abhilfe schaffen Gurtführungen, die mit Dichtbürsten und Silikondichtungen versehen sind.