Fünf Fakten zur Wärmepumpe

Zur Wärmepumpe kursieren nach wie vor viele Falschbehauptungen, die verunsichern können. Dabei ist die Wärmepumpe eine ausgereifte und nachhaltige Heizungstechnologie, die in den meisten Fällen die sinnvollste Variante des umweltfreundlichen Heizens darstellt.

Deshalb möchten wir Ihnen hier ein paar Fakten zu Wärmepumpe vorstellen:

Häufig hört man, dass Wärmepumpen nur in neuen oder komplett sanierten Gebäuden effizient laufen. Das ist jedoch nicht ganz richtig. Grundsätzlich funktioniert eine Wärmepumpe in jedem Gebäude, welches mit einer Vorlauftemperatur von 50 °C beheizt werden kann. Dabei gilt, je niedriger die Vorlauftemperatur, desto effizienter kann die Wärmepumpe arbeiten und umso niedriger sind auch die Heizkosten.

Eine Sanierung ist deshalb nicht zwangsläufig eine Voraussetzung für den Betrieb der Wärmepumpe, erhöht aber in jedem Fall deren Effizienz und senkt die Kosten für den Betrieb. Vor dem Einbau der Wärmepumpe ist es daher ratsam ein bis zwei Sanierungsmaßnahmen durchzuführen.

Tipp: Wer testen möchte, ob das eigene Haus für eine Wärmepumpe geeignet ist, kann an einem kalten Wintertag die Vorlauftemperatur auf 50 °C begrenzen. Wird die Wohnung trotzdem noch ausreichend warm, kann ohne weiteres eine Wärmepumpe eingebaut werden.

Kann eine Wärmepumpe überhaupt noch funktionieren, wenn es draußen mal richtig kalt wird? Ja, mit einer Wärmepumpe wird es auch an den kältesten Tagen im Haus gemütlich warm, denn die Wärmepumpe kann auch sehr kalten Umgebungen noch genug Energie entziehen. Grund dafür ist das Kältemittel, das schon bei extrem niedrigen Temperaturen verdampfen kann. Wird es dann wieder verdichtet, entsteht so viel Wärme, dass wir damit heizen können.

Erdwärmepumpen funktionieren sowieso unabhängig von der Außentemperatur, da die Wärme aus dem Erdreich entnommen wird und die Temperatur dort relativ konstant ist.

Luftwärmepumpen laufen bei sehr niedrigen Temperaturen zwar etwas weniger effizient, die Wärmepumpe funktioniert aber trotzdem einwandfrei. Viele Wärmepumpen haben zur Unterstützung für sehr kalte Tage auch zusätzlich einen Heizstab eingebaut.

Übrigens, die meisten Wärmepumpen in Europa gibt es in Skandinavien. Das Prinzip funktioniert erwiesenermaßen also auch in kalten Regionen sehr gut.

Die Anschaffungskosten für eine Wärmepumpen sind meist höher als für eine fossile Heizung. Jedoch können durch die Bundes-Förderprogramme bis zu 70 % der Kosten zurückerstattet werden. Durch die Stuttgarter Förderprogramme gibt es sogar zusätzlich weitere Förderung!

Ein zusätzlicher Faktor der bedacht werden sollte: Fossile Brennstoffe werden sich durch die steigende CO2-Bepreisung weiter verteuern. Außerdem werden in Zukunft immer weniger Menschen mit Gas heizen, was bedeutet, dass sich die Betriebskosten des Gasnetzes auf immer weniger Menschen aufteilen und Heizen mit Gas zusätzlich teurer macht.

Wärmepumpenprogramm der Stadt Stuttgart

Heizungsausstauschprogramm der Stadt Stuttgart

Bei Luftwärmepumpen entstehen durch den Kompressor und den Ventilator Geräusche. Bei modernen Geräten sind diese aber sehr leise. Der Geräuschpegel liegt zwischen 30 und 60 dB. Also zwischen einem Flüstern und einem Gespräch in moderater Lautstärke. Im Winter, wenn die Wärmepumpe unter Volllast läuft, emittiert sie am meisten Geräusche. Zu dieser Zeit des Jahres sind die Fenster aber sowieso die meiste Zeit über geschlossen. So dass man kaum von den Geräuschen der Wärmepumpe gestört werden kann.

Erdwärmepumpen und Grundwasserwärmepumpen arbeiten so gut wie geräuschlos.

Zusätzlich gilt: Mit einer passend dimensionierten, gut eingestellten Wärmepumpe werden unnötige Geräusche vermieden.

Auch der richtige Aufstellungsort ist ein wichtiger Faktor für die Verbreitung der Schallemissionen. In einer Ecke oder vor der Hauswand ist die Wärmepumpe etwas lauter als in einer freieren Umgebung. Rasenflächen und Hecken können zusätzlich schallschluckend wirken.

Schallschutzhauben können auch noch nachträglich angebracht werden. Sie lenken den Luftstrom um und verringern so die Strömungsgeräusche.

Auch wenn man es häufig hört, für eine Wärmepumpe benötigt man nicht zwangsläufig eine Fußbodenheizung! Entscheidend ist auch hier wieder, dass das Gebäude bei einer niedrigen Vorlauftemperatur (50 °C oder weniger) warm genug wird. Probieren Sie das also am besten einmal aus, wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihre Heizkörper geeignet sind.

Grundsätzlich gilt aber, je großflächiger die Heizung, desto niedriger kann die Vorlauftemperatur sein, da über die große Fläche insgesamt trotzdem genug Wärme abgegeben wird, um den Raum zu erwärmen. Häufig reichen aber auch normale Heizkörper aus. Wenn nötig können einzelne Heizkörper auch gegen größere Heizkörper ausgetauscht werden oder zusätzliche installiert werden.

Übrigens: Bei der Woche der Wärmepumpe vom 04. bis zum 10. November können Sie sich bei zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen zum Thema Wärmepumpe informieren. Alle Veranstaltungen und weiter Informationen zur Wärmepumpe finden Sie hier.

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